Nach wie vor zeigt der TSV 1860 Weißenburg in seinen Spielen in der Landesliga Südwest wenig Konstanz: Diesmal wurde die Elf von Trainer Markus Vierke in der ersten Halbzeit vom SC Oberweikertshofen komplett überrollt. Beim 0:4 zur Halbzeit war die Partie praktisch schon entschieden. Die zweistündige Anfahrt zum unweit der Autobahn Augsburg-München gelegenen Oberweikertshofen schien die Weißenburger ein wenig müde gemacht zu haben. Zudem war der Gegner von der ersten Spielminute voll auf Angriff getrimmt. Mit der ersten gefährlichen Aktion traf Fabio Gonsior in der 3. Minute mit einem Flachschuss zum 1:0 für die Platzherren. Doch damit nicht genug. In der Szene vor dem Tor verletzte sich Verteidiger Marco Jäger und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Maik Wnendt ins Weißenburger Team.
In der Weißenburger offensive war Ferrat Nitaj weitgehend auf sich alleine gestellt und hatte zwei Chancen, die jedoch jeweils vom SC-Keeper Lukas Schneider pariert wurden. In der 18. Minute zappelte das Leder dann erneut hinter Ersatzkeeper Hakan Doganer im Weißenburger Netz. Nach einem herrlichen Spielzug nutzte Yenal Strauß die Hereingabe in der 21. Minute zum 2:0. Als in der 25. Minute Schiedsrichterin Marina Bachmann nach einem Getümmel im Weißenburger Strafraum auf Elfmeter für die Platzherren entschied und Maximilian Schuch Weißenburgs Keeper Doganer beim Strafstoß zum 3:0 keine Chance ließ, war die Vorentscheidung gefallen.
Die Weißenburger kamen so gut wie nicht gefährlich vors Tor der Oberweikertshofener, während diese sehr zielstrebig, mit wenigen Spielzügen und schnellem Umschaltspiel immer wieder die TSV-60-Abwehr unter Druck setzten. Mit einem Freistoß aus 20 Metern markierten die Gastgeber in Person von Dominik Widemann das 4:0 (37. Minute). Die Vierke-Gruppe steckte zwar nicht auf, doch nach vorne entwickelte sie kaum Druck und zeigte in der Defensive immer wieder Schwächen, die von der agilen SC-Elf immer wieder ausgenutzt wurden.
Nach der Pause agierte der TSV 1860 dann deutlich besser und hielt besser dagegen. Mit zunehmender Spieldauer kam auch die Sicherheit, und Max Pfanns Schuss wurde vom SC-Keeper toll pariert. Ein Treffer wollte zunächst nicht gelingen, vor allem weil die Pässe in die Spitze nicht genau genug waren. Ein weiterer Schuss von Pfann wurde zur Ecke geklärt, und auch die Möglichkeiten von Robin Renner, Tom Vierke und Benedikt Aurnhammer sollten nicht von Erfolg gekrönt sein.
Oberweikertshofen verwaltete die sichere Führung, sodass die Weißenburger immer mehr Spielanteile bekamen und mit Flanken von Philipp Schwarz wie Maik Wnendt stets gefährlich waren, jedoch die Effektivität missen ließen. Max Pfann zielte aus 25 Metern übers SC-Tor, und erst in der 80. Minute sollte Tom Vierke mit einem Freistoß aus 25 Metern der „Ehrentreffer“ zum 4:1 gelingen.
Danach hatten die TSV-Sechziger noch weitere Möglichkeiten, doch Daniel Hofrichter mit einem Schuss und Benedikt Aurnhammer per Kopfball verfehlten jeweils das SC-Tor. Am Ende blickte Weißenburgs Trainer Markus Vierke auf eine Partie zurück, in der sein Team nach einem 0:4 noch gute Moral bewies und auch noch den einen oder anderen Treffer hätte erzielen können. Doch in der ersten Hälfte war die TSV-1860-Elf dem Druck nicht gewachsen – die erhebliche Steigerung nach der Pause konnte das nicht ausgleichen.


SC Oberweikertshofen: Lukas Schneider, Kilian Lachmayr, Michael Arndt (88. Minute Adnan Muminovic), Fabio Gonschior (68. Constantin von Borries), Maximilian Schuch, Dominik Widemann, Lukas Kopyciok (61. Patrick Lapper), Florian Tremmel, Dominik Danowski (54. Valentin Hübner), Yenal Strauß, Elias Eck.
TSV 1860 Weißenburg: Hakan Doganer, Johannes Meyer, Marco Jäger (3. Minute Maik Wnendt), Ferat Nitaj (64. Benedikt Aurnhammer), Max Pfann, Christian Leibhardt, Philipp Schwarz, Daniel Hofrichter, Robin Renner, Tom Vierke, Zijad Eco.
Tore: 1:0 Fabio Gonschior (3. Minute), 2:0 Yenal Strauß (21.), 3:0 Maximilian Schuch (25. Foulelfmeter), 4:0 Widemann (37.), 4:1 Tom Vierke (80.).
Zeitstrafe: Florian Tremmel (79. Minute).
Schiedsrichter: Marina Bachmann; Zuschauer: 120.