Der TSV 1860 Weißenburg hat die 40-Punkte-Marke geknackt und ist damit dem Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Nordost einen Riesenschritt näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Markus Vierke gewann am Samstagnachmittag mit 2:1 (1:0) beim abstiegsgefährdeten Baiersdorfer SV und hat sich so zugleich für die höchste Saisonniederlage im Hinspiel revanchiert (0:4). Markus Vierke war begeistert vom Auftritt seiner Jungs. „Das war ein sehr schöner und auch verdienter Erfolg, ein besonderer Moment. Wir waren die bessere Mannschaft. Das Erreichen der 40 Punkte haben wir danach auch noch ausgiebig gefeiert“, berichtete Vierke, der „stolz darauf ist, was wir als Mannschaft geleistet haben. Großen Respekt auch für die Spieler, die sich angeschlagen durchgekämpft haben“. Schwache Chancenverwertung: Wenn der Coach nach einem Kritikpunkt hätte suchen sollen, dann hätte er die Chancenverwertung gefunden, speziell im ersten Durchgang. Denn es dauerte, ehe die erlösende Führung für den Gast fiel. Zunächst verpasste Robin Renner zweimal das 1:0 (6., 10.), Tim Koszorus tat es ihm gleich (12.). Wieder Renner (15.), Philipp Schwarz (28.) und auch Jonas Ochsenkiel (35.) ließen den mitgereisten Weißenburger Anhang über eine halbe Stunde lang verzweifeln. Youngster Koszorus übernahm schließlich den Part des „Dosenöffners“: Eine Flanke von Robin Renner köpfte er zur 1:0-Pausenführung ein. Dabei blieb es, weil auf der Gegenseite eine Hereingabe von Jens Wartenfelser unberührt durch den Fünfmeterraum rollte (40.) und Ochsenkiel zunächst in der BSV-Abwehr sowie kurz darauf an BSV-Schlussmann Enis Izbudak hängen blieb (44., 45.). „Defensiv sind wir sehr gut gestanden, offensiv hätten wir den Sack schon viel früher zumachen können“, bilanzierte Markus Vierke. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich relativ wenig am Bild: Der TSV 1860 stellte die bessere Mannschaft, traf aber das Tor nicht. Ein Schreckmoment nach einer guten Stunde, als ein Freistoß von BSV-Kapitän Christian Rzonsa die Oberkante der Latte traf. Zehn Minuten später blieb es wieder Koszorus vorbehalten, die Partie zu entscheiden. Nach einem abgewehrten Freistoß der Gastgeber wurde er von Philipp Schwarz auf dem Flügel geschickt, startete seinen Lauf an der Mittellinie und überwand Izbudak mit einem Flachschuss. Bange letzte Minuten galt es zu überstehen, als Tim Basener in der 89. Minute noch einmal verkürzen konnte und Baiersdorf alles nach vorne warf. Doch zu echten Chancen kamen die Gastgeber nicht mehr, sodass die Weißenburger Sause beginnen konnte.
Heimspiel gegen Röslau: Zwar kann bei fünf ausstehenden Spieltagen (plus einige Nachholspiele) noch einiges passieren, aber mit 40 Punkten noch abzusteigen beziehungsweise in die Relegation zu müssen, das wäre dann doch „eine Leistung“. Für den TSV 1860 geht es am kommenden Samstag, 20. April, mit dem Heimspiel gegen den noch akut abstiegsbedrohten FC Vorwärts Röslau weiter. Anstoß ist um 16 Uhr.

 

Baiersdorfer SV: Izbudak, Kraus, Rzonsa, Schmidt, Pierer von Esch, Schmitt (79. Gertz), Lengenfelder (71. Basener), Heller, Bryce Fischer (18. Schwaiger), Sebastian Fischer, Wartenfelser.
TSV 1860 Weißenburg: Herter, Johannes Meyer, Jäger, Schneider (77. Ljiko), Philipp Meier, Renner (84. Schnitzlein), Ochsenkiel, Leibhard, Koszorus, Schwarz, Hofrichter.
Schiedsrichter: Daniel Seifert; Tore: 0:1, 0:2 Koszorus (36., 71.), 1:2 Basener (89.); Zuschauer: 95.