Die U13 des TSV 1860 Weißenburg ist siegreich in die neue Saison der Fußball-Bezirksoberliga gestartet. Im Heimspiel und Juraderby gegen den SC 04 Schwabach setzte sich die Truppe von Trainer Martin Bittl mit 3:2 durch. Das Match bescherte zugleich die Punktspielpremiere für das neue System „9 gegen 9“. Auf dem verkleinerten Platz im Sportpark Rezataue zeigten beide Teams am Dienstagabend eine sehr zerfahrene und nervös geführte erste Hälfte mit wenig Spielfluss. Einziges Highlight aus Weißenburger Sicht war das schön herausgespielte 1:0, das Florian Guttenberger mit einem Kopfball erzielte. Kurz darauf glich der Aufsteiger aus Schwabach zum 1:1-Pausenstand aus.

Aus der Kabine kamen die jungen TSV-Sechziger des Jahrgangs 1999 zwar engagierter zurück, mussten aber nach individuellen Fehlern das 1:2 hinnehmen. Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren und drängten auf den Ausgleich. Dieser fiel durch einen Elfmeter: David Zischler wurde gefoult, Max Stoll verwandelte. Stoll war es dann auch, der mit einer Einzelaktion für den 3:2-Siegtreffer sorgte. In der Schlussphase gab es noch große Aufregung weil ein Schwabacher Tor wegen eines Handspiels nicht gegeben wurde.

So blieb es beim knappen TSV-1860-Sieg. „Ich denke der Erfolg war aufgrund der zweiten Hälfte verdient“, sagte Trainer Martin Bittl und freute sich besonders über die gute Moral seines Teams, das den 1:2-Rückstand aufholte und in einen Sieg ummünzte. Generell sieht der Coach aber vom Potenzial her „noch Luft nach oben“.

Das neue System „9 gegen 9“ war für die Zuschauer sicher gewöhnungsbedürftig. Gespielt wird auf einem verkleinerten Großfeld von Sechzehner zu Sechzehner und zwar auf die Kleinfeldtore. Das soll den jungen Kickern den Übergang aufs richtige Großfeld erleichtern. Auch für Bittl war die neue Variante eine große Umstellung, inzwischen hat er sich aber damit angefreundet. Wenn die beteiligten Teams wirklich Fußball spielen, ergeben sich mehr Ballkontakte und Zweikämpfe für jeden einzelnen Akteur und das spielerische Können wird tatsächlich – wie erhofft – gefördert. Stellt sich eine Mannschaft aber nur hintenrein und bolzt nach vorne, dann bringt es aus Bittls Sicht nichts. In der BOL – der höchsten Liga der U13-Altersklasse – sollte im Normalfall der spielerische Akzent Vorrang haben.