Im Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger unterlag der TSV 1860 Weißenburg dem Namensvetter aus Wendelstein mit 28:33 und verbleibt weiterhin stark abstiegsgefährdet auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bezirksoberliga Mittelfranken. Während das Hinspiel eine der ganz knappen Niederlagen war, 26:27 hatten die Römerstädter hier den Kürzeren gezogen, waren Ergebnis und Spielverlauf am Samstagabend in der Landkreishalle deutlicher, als es Trainerin Sigi Rudat und ihren Jungs lieb war.
Ohne die drei wichtigsten Abwehrspieler Wokon, Schmidt (beide noch verletzt) und Jakob Winkler (verhindert) wurde es direkt zu Spielbeginn schwer, die routinierten Wendelsteiner Werfer zu stoppen. Vier Minuten waren rum und der gastgebende TSV lag mit 0:3 hinten. Viel Kraft wurde investiert, um dem Rückstand hinterherzulaufen und diesen schließlich auszugleichen, was bei 11:11 endlich gelang. Knapp zwanzig Minuten waren da schon gespielt und die Sechziger mühten sich redlich, allein fehlte an diesem Abend manchmal das Glück und die letzte Konsequenz, um im Angriff Erfolge zu erzielen. Technische Fehler und Abschlussprobleme summierten sich in der Folge zu einem erneuten Rückstand, der sich zum 14:18 Halbzeitstand auf der Anzeige abbildete.
Auch im zweiten Durchgang machte es die Wendelsteiner Deckung den Sechzigern enorm schwer, unbedrängt zum Torerfolg zu kommen. Auch eine doppelte Überzahlsituation wurde mit 1:2 Toren hergegeben. Hier spielten die Gäste ihre Erfahrung gegen eine junge Weißenburger Mannschaft aus, die trotz den älteren Spielern Butz und Hellmich mit einem Durchschnittsalter von 25,5 Jahren auflief. Mit den beiden A-Jugendlichen Michael Brunnenmeier und Moritz Meyer sowie den noch recht unerfahrenen Florian Beierlein und dem Debütanten Andreas Moj fehlte es am Ende vielleicht auch etwas an Abgeklärtheit, um über die gesamte Spieldauer dagegenhalten zu können. Wobei vor allem die beiden Jugendspieler ihren Part gut erfüllt haben, wie Trainerin Rudat ausdrücklich erwähnte. Dass es am Ende nicht noch deutlicher wurde, immerhin führte Wendelstein nach 52 Minuten bereits mit sieben Toren Vorsprung, ist positiv zu sehen. Markus Hellmich und Hannes Kürpik mit drei Toren in den letzten zwei Minuten betrieben hier noch etwas Kosmetik, die zwar nichts an der Niederlage änderte, für die Stimmung aber wichtig war.
Für die Sechziger geht es am nächsten Wochenende zum HBC Nürnberg 2. Der Tabellendritte besticht mit schnellem Spiel und bietet üblicherweise eine sehr junge Mannschaft auf, womit der TSV 1860 vielleicht besser zurecht kommen wird, als gegen Veteranen bestehen zu müssen.

Spielverlauf: 0:3, 3:4, 7:10, 11:11, 12:15, 14:18 Halbzeit – 15:19, 19:24, 22:29, 25:30, 28:33 Ende

Siebenmeter: TSV 1860 Weißenburg 7/6; TSV Wendelstein 7/5

Zeitstrafen: TSV 1860 Weißenburg 2 Minuten; TSV Wendelstein 8 Minuten

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Tobias Meierhuber, Alexander Symader (beide Tor), Michael Butz, Sebastian Rudat 4, Andreas Moj, Markus Hellmich 3, Michael Brunnenmeier, Benedikt Sommerer 5, Florian Beierlein, Tim Lukas, Moritz Meyer, Johannes Brechtelsbauer 8/4, Lukas Krach 6 und Hannes Kürpik 2.