Am 16. November nahm der TSV 1860 erstmalig am Turnier des Post SV Landshut teil und zwar im Herrendoppel als auch im Herreneinzel. Beim Turnier des größten Verein Bayerns nahmen deutlich über 100 Spieler und Spielerinnen teil (überwiegend aus Süd-Deutschland). Für die 60zger starteten Hendrik Raabe und Andreas Hannosy (dabei erstmalig in dieser Doppelbesetzung).

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Nachdem das Turnier mit der Mixed-Disziplin begonnen hatte, stiegen Hendrik und Andreas dann mit dem Herrendoppel B ein. In diesem gingen 28 Paarungen an den Start und die beiden TSVler hatte eigentlich eine 4er-Gruppe erwischt. Da jedoch die beiden Teilnehmer vom BSV Flughafen München nicht eintrafen, waren doch nur 2 Partien in der Gruppenphase zu bestreiten. Das erste Match ging dann gegen Kay Bruns + Udo Dentler vom TV Dingolfing und konnte souverän mit 21:12 und 21:11 gewonnen werden. Auch die zweite Partie gegen Tobias Brandl + Marius Gill vom Post SV Landshut konnte eindeutig mit 21:15 und 21:12 positiv entschieden werden. Somit zog man als Gruppenerster ins Achtelfinale ein, dessen Beginn jedoch noch fast 2 Stunden dauern sollte. Zwischenzeitlich hatten die Turnier-Ausrichter nämlich schon mit der Einzel-Disziplin begonnen und dabei übersehen, dass manche Einzel-Teilnehmer ja noch im Doppel vertreten waren. So wurden die Einzel-Matche von Andreas und Hendrik erstmal zurückgestellt, doch Hendrik erklärte sich bereit sein erstes Einzel-Spiel bereits zu bestreiten. Dieses konnte er auch gleich erfolgreich mit 21:17 und 24:22 für sich entscheiden gegen Raphael Thierrin vom Post SV Landshut. Doch mehr zu den Einzel-Spielen später.

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Erstmal ging es dann im Doppel-Achtelfinale gegen die an Nummer Eins gesetzten Marjan Cep und Charly Mittermeier vom TV Altötting, die in ihrer Gruppe überraschend nur Zweiter geworden waren. Diese Begegnung verlangte Hendrik und Andreas dann auch alles ab, denn es ging äußerst eng zu. Eigentlich hatte man die beiden Gegner im Griff doch die beiden Sätze gingen jeweils „nur“mit 21:19 an die beiden TSVler. Nichtsdestotrotz hatte man damit die Nummer 1 rausgeworfen und sich damit selbst zu den Favoriten gesellt.

Im Viertelfinale ging es dann gegen Lorenz Riefenstahl und Alexander Weese von der LG Mettenheim und dem SV Flughafen München. Auch dieses Match war teilweise sehr eng, konnte aber ebenfalls mit 21:16 und 21:19 gewonnen werden. Danach folgte wieder eine etwas längere Wartepause bevor es mit dem Halbfinale weiterging. Dort gab es dann eines der heftigsten Spiele des Tages gegen Michael Krimmer und Florian Priller von der Badmintongruppe Regenstauf. Im ersten Satz konnte sich niemand entscheiden absetzen aber gewonnen hatten ihn schlußendlich die beiden Weißenburger (schon wieder) mit 21:19. Auch der zweite Satz verlief bis zur Satzmitte total ausgeglichen, doch dann zogen die beiden Regenstaufer mit mehreren Punkten davon. Da jeder Ballwechsel in diesem Spiel äußerst intensiv geführt wurde und die Kräfte teilweise allmählich nachließen entschieden sich die beiden TSVler den Satz mit 13:21 abzuschenken und mit frischen Kräften im dritten Satz wieder anzugreifen. Und diese Taktik ging voll auf, denn im dritten Satz konnte man ziemlich frühzeitig mit mehreren Punkten davonziehen und gewann ihn dann auch doch recht klar mit 21:16. Der Finaleinzug war geschafft!

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Leider musste/sollte das Finale sofort im Anschluß gespielt werden und es blieb nicht viel Zeit zur Regeneration. Bedauerlichweise konnten die beiden Finalgegner ihre Halbfinalpartie schon bedeutend früher beginnen und gewannen diese auch deutlich kräftesparender in 2 Sätzen. Dies machte sich dann auch Finale äußerst bemerkbar, denn Hendrik und Andreas hatten keine Chance und kamen vor allem mit den unorthodoxen Aufschlägen der Gegner überhaupt nicht klar. Die Pokale für den zweiten Platz waren jedoch eine ausreichende Entschädigung und man hatte auch wirklich Großartiges geleistet.

Ohne Unterbrechung musste dann mit den Einzelspielen (ebenfalls 28 Teilnehmer) weitergemacht werden. Hendrik war nur in einer 3er-Gruppe und war somit bereits vor seinem zweiten und letzten Gruppenspiel für das Achtelfinale qualifiziert. Dies nutzte er auch aus und sparte seine Kräfte bereits für das Achtelfinale. Die Partie gegen den an Nummer 1 gesetzten Manfred Sittenauer vom TSV Tiefenbach verlor er somit in 2 deutlichen Sätzen.

Andreas hatte das Pech in eine 4er-Gruppe gelost worden zu sein und musste somit nach den kräfteraubenden Halbfinal- und Finalpartien gleich 3x nacheinander zu seinen 3 Gruppenspielen antreten. Die erste Partie konnte jedoch überrachend deutlich mit 21:8 und 21:13 gegen Gerhard Baumgartner von Pfarrkirchen gewonnen werden. Auch das zweite Match konnte ohne allzu großen Kräfteverlust mit 21:16 und 21:3 gegen Florian Hämmerl gewonnen werden. Somit war Andreas ebenfalls bereits vor dem letzten Gruppenspiel für das Achtelfinale qualifiziert. Dank der beiden von Andreas zuvor klar gewonnenen Spiele war auch sein dritter Gruppengegner bereits vorzeitig im Achtelfinale. Es ging also nur noch um Gruppenplatz 1. Und den schien sich Andreas auch trotz angezogener Handbremse zu sichern, denn er lag fast den ganzen ersten Satz über mit mehreren Punkten vorne. Zum Satzende hin packte seinen Gegner Marco Fischer dann doch nochmal der Ehrgeiz und er konnte den Satz überraschend noch 23:21 für sich entscheiden. Als Andreas beim Satzwechsel dann mitbekam dass in seiner Gruppe der Sieger auf Hendrik Raabe aus der Gruppe G treffen würde, entschied er sich, diesem Duell mit seinem Vereinskamerad aus dem Weg zu gehen und sich mit dem zweiten Gruppenplatz zu begnügen. Er verlor also den zweiten Satz (mit 12:21) und somit auch das Match.

Im Achtelfinale bekam es Andreas dann also mit dem topgesetzten Manfred Sittenauer zu tun. Da dieses Spiel für ihn nun das bereits sechste Spiel (fast) ohne Unterbrechung war, wäre ein Weiterkommen eine Riesenüberraschung gewesen. Doch er hielt überraschend gut mit und führte auch bis Mitte des ersten Satzes. Am Ende musste er sich dann aber doch mit 15:21und 8:21 geschlagen geben. Im bereits 10ten Spiel des Tages gegen den späteren Sieger ausgeschieden zu sein unter diesen Voraussetzungen ist aber immernoch aller Ehren wert.

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Hendrik Raabe machte dann in seinem Achtelfinalspiel mit Marco Fischer kurzen Prozeß und und besiegte ihn deutlich mit 21:17 und 21:11. Im Viertelfinale hatte er es dann mit Roman Högl von Pfarrkirchen zu tun und schien bereits auf den besten Weg ins Halbfinale zu sein. Denn erste Satz ging klar mit 21:9 an Hendrik und auch der zweite Satz fing ausgeglichen an. Dann gab es jedoch einen unerklärlichen Bruch in Hendriks Spiel, was wahrscheinlich auch auf die nachlassenden Kräfte zurückzuführen war, denn auch für Hendrik war es bereits das zehnte Spiel des Tages. Der zweite Satz schließlich ging mit 11:21verloren und der dritte Satz dann sogar mit 9:21. Somit konnte kein weiterer Pokal mehr an diesem Tag hinzugewonnen werden.

Das Turnier im Ganzen war jedoch ein Riesen-Erfolg und mit den Pokalen für den zweiten Platz im Doppel konnte nach den dritten, fünften und sechsten Plätzen beim Turnier in Burggrafenhof ein weiterer (Pokal-)Erfolg verbucht werden. Landshut wir kommen nächstes Jahr wieder!

Andreas Hannosy