Anerkennende Worte aus berufenem Munde hat der TSV 1860 nach seinem Auftritt bei der Hallenfußball-Endrunde des Kreises Neumarkt/Jura erhalten. "Die Weißenburger haben einen guten Fußball gespielt," lobte Trainer-Legende Karsten Wettberg, der früher u. a. den TSV 1860 München trainiert hat und derzeit den Bayernligisten SV Seligenporten coacht.

Wettberg stellte vor allem das gute taktische Verhalten und die Disziplin der jungen Truppe heraus. "Ich hoffe, dass in Weißenburg wieder etwas heranwächst -- gerade auch im Hinblick auf das schöne neue Sportgelände," sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Bei seiner eigenen Mannschaft beklagte Wettberg am Turnierende die vielen Verletzungen und eine aus Seligenportener Sicht ungerechtfertigte Rote Karte gegen Bernd Rosinger. Dadurch hatte der Bayernligist im Endspiel gegen den ASV Neumarkt nur noch sechs Feldspieler, sodass in der Verlängerung ein wenig die Kraft fehlte.

Ausgleich zwei Sekunden vor Ende

In der regulären Spielzeit hatten die "Klosterer" bereits wie der Sieger ausgesehen, allerdings kassierten sie zwei (!) Sekunden vor Schluss eines dramatischen Spiels den Ausgleich zum 5:5. In der Zusatzzeit machte der ASV Neumarkt den 7:5-Erfolg perfekt und verteidigte seinen Titel. Das ist umso bemerkenswerter, als der Landesligist aus der (politischen) Oberpfalz zuletzt viele gute Spieler verloren hat.

Seligenporten wird am kommenden Samstag bei der Bezirksendrunde in Erlangen mit dem TSV 1860 in einer Gruppe zusammentreffen. Die Formation des SVS ist allerdings noch unklar, denn heute beginnt bereits die Vorbereitung im Freien. Der Hallenmarathon ist Wettberg letztlich auch zu viel. Er kritisierte, dass sein Team als klasshöchster Verein bereits ab der zweiten Runde einsteigen musste und nicht -- wie in anderen Kreisen der Fall als Bayernligist gesetzt worden sei -- "Drei Wochenenden nacheinander haben wir jetzt in Freystadt gespielt", klagte der Coach.