Optisch etwas überlegen und dennoch verloren - so könnte das Fazit des Spieles unserer Herrenmannschaft gegen den Tabellenführer SpVgg Ansbach II lauten. Während die 1. Hälfte komplett an die Zischler-Elf ging, so wurden die Gäste in Halbzeit zwei zwar stärker, aber auch Bashaj und Co spielten weiter munter mit. Nur ein Tor wollte auf keiner Seite fallen - bis zur 88. Minute, als die TSV Abwehr einen Ball nicht wegschlagen wollte und die Ansbacher sich nicht zweimal bitten ließen und somit das durchaus schmeichelhafte 0:1 erzielten. Für unsere TSV60er steht am kommenden Sonntag bereits das nächste Heimspiel gegen den FV Wendelstein an. Nach zuletzt 2 Niederlagen will man zurück in die Erfolgsspur . . .

von Uwe Mühling, Weißenburger Tagblatt:

Der TSV 1860 war nah dran an der Überraschung, doch am Ende hat es nicht ganz gereicht: Gegen den Tabel- len­führer der Fußball-Bezirks- liga Süd, die SpVgg Ansbach II, mussten die Weißenburger im Nachholspiel am Mittwochabend eine knappe 0:1-Nie­derlage hinnehmen. Der Sieg- treffer der Gäste fiel erst in der 88. Minute. „Es war eine unglückliche Niederlage“, stellte TSV 1860-Trainer Winfried Zischler fest. In der Tat hatte die junge Weißenburger Truppe eine reife Leistung gezeigt. Sie stand in der Defensive sehr gut und kompakt, ließ so gut wie keine Chancen zu und kreierte im Spiel nach vorne einige Möglichkeiten, die jedoch nicht verwertet werden konnten. Das sollte sich mit dem späten 0:1 rächen. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden, denn wir haben uns gegen den Tabellenführer als ebenbürtiger Gegner präsentiert“, sagte Zischler, der auch gleich den Blick nach vorne richtete: Zum Abschluss der englischen Woche wollen die TSV-Sechziger nun nämlich am Sonntag, 2. Mai, in einem weiteren Heimspiel gegen den FV Wendelstein wieder einen Sieg einfahren. Spiel­beginn ist um 15.00 Uhr im Sportpark Rezataue. Gegen Ansbach sahen die heimischen Zuschauer eine sehr flotte erste Halbzeit. Das Geschehen spielte sich zumeist zwischen den Strafräumen ab und war geprägt von vielen (fairen) Zweikämpfen. Die Weißenburger kontrollierten das Spiel und hatten auch die beste Gelegenheit, als Maximilian Zischler aus 25 Metern abzog, sein Schuss allerdings knapp über das rechte Tordreieck strich.

Weißenburg dem Sieg näher

In der zweiten Hälfte waren die Platzherren dann über weite Strecken dem Sieg näher als die Gäste. In der 54. Minute beispielsweise brachte Fazli Bajramaj einen Freistoß nach innen und Almidin Aga kam zum Kopfball. Er zielte allerdings über den Kasten. In der Folgezeit spielte der TSV 1860 einige Angriffe nicht konsequent genug aus und versäum- te so die Führung. Nach 70 Minuten wurde es auf der Gegenseite brenzlig, als Tim Müller bei einem Konter den Ball über Torhüter Simon Böhm lupf­te. Der wiedergenesene Innenvertei­diger Dominik Seitz konnte aber noch mit dem Kopf retten. Dann wieder der TSV 1860: Nach einem schönen Flankenlauf von Mario Swierkot und dessen Rückpass kam im Sechzehner kein Weißenburger an den Ball, sodass die Chance verpuffte (74.). Es schien auf ein 0:0 hinaus­zulaufen, doch dann kam die 88. Minute, in welcher die TSV-Sechziger nach einem Freistoß den Ball nicht wegbrachten und Bastian Göttlicher zum 0:1 einschoss. Weißenburg steckte nicht auf und wollte zumindest einen Punkt retten, was auch allemal verdient gewesen wäre. Die Chance war mit einem 20-Meter Freistoß auch da, doch Mario Swierkots Schuss wurde zur Ecke abgefälscht und diese brach­te ebenfalls nichts mehr ein. Trotz der unglücklichen Niederlage gilt es für die Weißenburger, vor allem das Positive aus dem Spiel zu ziehen: Wie schon drei Tage zuvor in Woffenbach (0:2) zeigte sich das TSV-1860-Team erneut auf Augenhöhe mit einer Spitzenmannschaft. Auch im Vergleich zur Vorrunde, als die Weißenburger noch mit 2:6 bei der SpVgg Ansbach II untergegangen sind, konn­te man feststellen, dass sich die Mannschaft enorm verbessert und gefestigt hat: „Es liegen Welten dazwischen“, brachte es Trainer „Winnie“ Zischler treffend auf den Punkt. Er hofft zusammen mit seiner Mannschaft, dass im morgigen Heimspiel gegen den FV Wendelstein nicht nur erneut die Leistung stimmt, sondern dass auch wieder Punkte eingefahren werden können. Zischler: „Unser Ziel ist ein Sieg.“