Fußballerische Magerkost bekamen die Zuschauer im Heimspiel unserer Herrenmannschaft gegen den TSC Neuendettelsau zu sehen (0:0). Zwar waren die Gäste der bisher am schwächten wirkende Gegner der neuen Saison, doch waren es auch unsere Weißenburger, die am heutigen Tag extrem Nervös wirkten und praktisch zu keinem Zeitpunkt ins Spiel fanden. Zwei Höhepunkte waren zu notieren: Andre Hofer köpfte nach rund 75 Minuten mit der besten Chance am Tor vorbei und die Gäste trafen kurz vor dem Ende nur den Pfosten des Weißenburger Gehäuses, das kurzfristig von Roland Kral behütet werden musste, denn Stammtorwart Simon Böhm verletzte sich beim Aufwärmen am Kiefer und musste im Krankenhaus behandelt werden. Mit dem nun 4 Remis in Folge tritt die Schneider-Elf auf der Stelle und muss am kommenden Samstag beim FSV Bad Windsheim unbedingt gewinnen.

von Uwe Mühling, Weißenburger Tagblatt:

Es war nicht der Tag des TSV 1860 Weißenburg und der TSG Solnhofen in der Fußball-Bezirksliga 2. Die TSV-Sechziger kamen am Sams­tag gegen das Kellerkind TSC Neuendettelsau nicht über eine magere „Nullnummer“ hinaus, die TSGler kassierten in der Schlussminute eine 2:3-Heimpleite gegen den SV Ornbau. Ein Spiel auf äußerst schwachem Niveau präsentierten der TSV 1860 und die Gäste aus Neuendettelsau im Sportpark Rezataue. Das 0:0 war fast zwangsläufig, angesichts zweier offensivschwacher Teams – für die Weißenburger war es bereits das vierte Remis in Serie. Bis kurz vor Schluss stand es am Samstag auch in Solnhofen 2:2, dann kassierten die Gastgeber aber noch das 2:3 und damit eine unnötige Heimniederlage. Mit acht (Solnhofen) bzw. sieben Punkten (Weißenburg) stehen die beiden Jura-Süd-Clubs weiter im dichten Mittelfeld, müssen sich aber verstärkt nach hinten orientieren.

TSV 1860 – Neuendettelsau 0:0

Eigentlich haben die Weißenburger ja eine total junge Bezirksliga-Mannschaft. Doch gegen Neuendettelsau stieg der Altersschnitt gewaltig. Das lag zum einen daran, dass Co-Trainer Roland Kral (46) für den beim Aufwärmen unglücklich im Gesicht verletzten Simon Böhm ins Tor musste und zum anderen daran, dass sich Trainer Thomas Schneider (40) Mitte der zweiten Hälfte selbst einwechselte. Warum wir unseren Bericht mit dieser vermeintlichen Randnotiz beginnen? Ganz einfach: Es war sonst nicht viel los in der Rezataue bei einem Spiel, das kaum Höhepunkte und keinesfalls Bezirksliga-Niveau hatte. „Eigentlich müssten wir heute den Zuschauern das Eintrittsgeld zurückzahlen“, sagte TSV-1860-Spartenleiter Roland Mayer kopfschüttelnd nach dem Schlusspfiff. Vor allem der erste Durchgang war beiderseits erschreckend schwach. Gerade von den Gastgebern, die sich klipp und klar einen Sieg vorgenommen hatten, durfte man mehr erwarten, doch außer einem abgefälschten Schuss von Patrick Fuchs (der Torwart hielt) und einer Aktion von Andre Hofer (rechts vorbei) schaute nichts Nennenswertes heraus. In der 44. Minute gelang dem TSC praktisch aus dem Nichts ein Tor, allerdings entschied Schiedsrichterin Magdalena Noderer auf Abseits. Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung zwar einen Tick besser, es mangelte aber weiterhin an Höhepunkten. Kopfbälle von Dominik Seitz und Andre Hofer nach Flanken von Lehner und Riess sorgten auf Weißenburger Seite noch für die meiste Gefahr, brachten aber nichts ein. In der 86. Minute hatten die Weißenburger dann sogar noch Glück, als ein Schuss von Christopher Korn an den Pfosten klatschte. Letztlich hatte in diesem zerfahrenen Match keine Mannschaft den Sieg verdient.

TSV 1860 Weißenburg: Kral, Dominik Seitz, Struller, Blob, Lehner, Schwenke (46. Riess), Riedel, Dietrich (69. Schneider), Fuchs, Jobst (89. Denk), Hofer.

Schiedsrichterin: Magdalena Noderer (TSV Eysölden); Zuschauer: 120.