Die „SG vom See“ hat auf dem Ramsberger B-Platz in einem sehr hitzigen und umkämpften Spiel für eine Überraschung gesorgt und die favorisierte Weißenburger U23 mit 1:0 bezwungen. Aus SG-Sicht war der Erfolg „dank einer geschlossenen und klasse kämpferischen Leistung“ verdient, und auch der TSV 1860 musste eingestehen, dass offensiv die Durchschlagskraft fehlte. Das Tor des Tages erzielte Moritz Halmheu, der beim TSV 1860 in der Jugend gespielt hat. Stark verbessert zeigte sich die Ramsberg-Veiter im Gegensatz zur Vorwoche und lieferte vor gut 150 Zuschauern ein Spiel auf Augenhöhe. Die Landesliga-Reserve kam im ersten Durchgang nur vereinzelt zu Abschlüssen, die SG-Abwehr um Keeper Christoph Böhm ließ aber keine echten Möglichkeiten zu. Die beste Chance der Platzherren vergab Youngster Jona Treiber kurz vor der Pause. Bereits im ersten Abschnitt musste Weißenburg drei Spieler (Tom Benker, Philipp Meier und Fabian Wachter) verletzungsbedingt auswechseln.
In der zweiten Hälfte übernahm der TSV 1860 die Initiative und drängte die SG hinten rein. Die wenigen klaren Aktionen verteidigten die Gastgeber aber geschlossen. Nach gut einer Stunde fiel das Tor des Tages: Nach einer Freistoßflanke stand Moritz Halmheu goldrichtig und traf aus kurzer Distanz zum 1:0 (62.). In der 69. Minute folgte eine Gelb-Rote Karte für den Ramsberg-Veiter Abwehrchef Dominik Seitz. Er war bereits mit Gelb verwarnt und erhielt dann die Ampelkarte, weil er einen Freistoß schnell ausführen wollte, dabei aber einen Gegenspieler traf – aus SG-Sicht war die Entscheidung zu hart. In Unterzahl verteidigten die Gastgeber den knappen Vorsprung gegen die auf den Ausgleich drängenden Gäste, die aber keine echten Chancen hatten. Zehn Minuten vor Schluss kochten die Emotionen nochmals hoch, als Ramsbergs Sven Egerer direkt vor der TSV-Auswechselbank über Weißenburgs Filippo Virduzzo fiel und den TSV-Spieler am Kopf traf. Die Folge war eine stark blutende Platzwunde, die genäht werden musste. Während die Weißenburger Vorsatz unterstellten und von einer Tätlichkeit sprachen, war nach Ramsberger Darstellung keinerlei Absicht im Spiel.


„Leider mussten auf Weißenburger Seite insgesamt vier Spieler verletzungsbedingt ausgewechselt werden, was aber nicht mit einer harten und unfairen Spielweise zu tun hat, da einige Spieler sich ohne Fremdeinwirkung verletzten“, notierte die SG in ihrem Bericht. Der TSV 1860 sah die Dinge ein wenig anders und beklagte unterm Strich eine bittere Verletzungsbilanz, zu der neben den bereits genannten Spielern kurz vor Schluss auch noch Max Fiedler kam. Gleich zweimal wurde der Notarzt gerufen, die genaueren Untersuchungen sind noch abzuwarten. Für Weißenburg geht es am Wochenende mit dem Topspiel gegen Büchenbach weiter, Ramsberg/Veit gastiert in Stopfenheim – das nächste Derby und zugleich ein Kirchweihspiel.

SG Ramsberg/St. Veit: Christoph Böhm, Löffler, Weidner, Halmheu, Seitz, Prohaska, Hobler, Egerer, Treiber, Zottmann, Minderlein (eingewechselt: Dietze und Huf).
TSV 1860 Weißenburg II: Felix Meier, Forster, Philipp Meier, Koch, Leitel, Herrmann, Duvenbeck, Häßler, Wachter, Loy, Benker (eingewechselt: Auernhammer, Killian, Virduzzo, Fiedler, Eitel).