Die U 13 des TSV 1860 Weißenburg hat am Samstag auf Einladung der Soccer-Plaza in Schwabach beim Bundesligaturnier der deutschen Profivereine teilnehmen dürfen. Zu der Ehre kam man, da die Einheimischen Schwabacher nicht antrittsberechtigt waren und der Gastgeber mit den D-Junioren aus Weißenburg den Tabellenführer der Bezirksoberliga als Vertreter der Region einlud. Das Turnier wurde auf dem herrlichen Indoor-Hauptfeld mit Rundumbande und durchgehender Netzbegrenzung gespielt. Teilgenommen haben alle 12 Teams mit ihrem Jahrgang 2002. Die Weißenburger wurden in die Gruppe B gelost, wo man neben den Hochkarätern von Hannover 96 und FC St. Gallen gegen den Titelverteidiger und Topfavorit Bayern München spielte. Auf den Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters traf man gleich in Begegnung eins. Sichtlich spürbar war der riesen Respekt vor dem großen Namen und nach 3 Spielminuten lag man bereits 0:3 zurück. Die restliche Zeit hielt man prima mit, verkürzte auf 1:3 und war drauf und dran den Anschlusstreffer zu erzielen. Der überragende Keeper der Münchener, der am Ende des Tages auch zum besten Torhüter gewählt wurde, zeigte aber seine ganze Stärke. Im zweiten Spiel gegen Hannover 96 ein ähnliches Bild. Die Zaghaftigkeit und bis jetzt sehr hohe Fehlerquote unserer Jungs bescherte den Niedersachsen einen souveränen 2:0-Sieg. Das 3. Spiel entschied nun über Trost- oder Zwischenrunde, wofür sich jeweils die drei Bestplatzierten jeder Gruppe qualifizierten.

Endlich spielten wir mit mehr Mut und führten rasch mit 1:0. Einen weiteren groben Abwehrpatzer nutzten die Schweizer im Anschluss zum ärgerlichen Ausgleich. Davon ließ man sich aber endlich nicht mehr beeindrucken und erkämpfte sich in den Schlussminuten weitere Torchancen. Die letzte, 2 Sekunden vor dem Ertönen der Sirene, wurde genutzt und beschert den Einzug in die Zwischenrunde.

In jener zweiten Gruppenphase mussten wir in einer Dreiergruppe gegen den FC Augsburg und Hertha BSC Berlin antreten. Nur der Erstplatzierte und ein weiterer bester Gruppenzweiter sollten ins Halbfinale ziehen. Im Spiel eins erwartete man die Augsburger Nachwuchsspieler, die souverän die Gruppe C gewannen. Jetzt sah man aber ein anderes Weißenburg. Gestärkt durch den Sieg über St. Gallen spielten die unsere Jungs nun selbstbewusst auf und schlugen die hochgehandelten Schwaben mit einer phantastischen Leistung mit 4:1. Im Anschluss durfte man gegen den Hauptstadtclub aus Berlin antreten. Da uns aufgrund der Tabellensituation der anderen Gruppen ein Unentschieden oder Niederlage mit weniger als 4 Toren Unterschied zum Halbfinaleinzug reichte, war das Spiel sehr von Abwarten und Kontrolle geprägt. Beides hielten die TSV-Jungs konzentriert durch, verloren nur mit 0:2 und zogen zum Staunen aller ins Halbfinale ein. Zum großen Leidwesen des FC Bayern München, die mit einem um 2 Tore schlechteren Torverhältnis nun ausgeschieden waren.

Das erste Halbfinale bestritten der VFB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg, wobei die Schwaben die Oberhand behielten. In Halbfinale zwei war Weißenburg dran, wieder gegen die Hertha, jetzt aber mit dem Ziel vor Augen, das Finale zu erreichen. Und das klappte. Bereits nach 20 Sekunden die Führung für uns, welche das Topteam aus Berlin etwa zur Hälfte der Begegnung ausgleichen konnte. Dann aber ein ähnliches Bild wie gegen Augsburg. Weißenburg nahm das Heft in die Hand und dominierte das Spiel. Riesen Chancen zur Führung wurden allerdings ausgelassen und wahrscheinlich nur der Schlusspfiff rettete das große Berlin vor einem vorzeitigen K.O-Schlag durch das kleine Weißenburg. So musste ein nervenaufreibendes 9m-Schießen entscheiden. Hertha verschoss gleich die ersten beiden und der TSV traf seine ersten vier Schüsse souverän, was den unglaublichen Einzug in das Finale bedeutete. Die Freude war im Weißenburger Lager riesen groß und die mitgereisten Eltern und anderen Mannschaften bejubelten unsere Jungs.

Der VFB Stuttgart war als Finalgegner aber dann doch eine Nummer zu groß und gewann den überdimensionalen Pokal mit einem ungefährdeten 4:1-Erfolg.

Nach kurzer Enttäuschung war das Lächeln beim TSV 1860 aber schnell wieder da, als man realisierte, dass man an diesem Tag mit einer überragenden Mannschaftsleistung Unglaubliches geschafft und folgende Vereine aus der gleichen Altersgruppe hinter sich gelassen hatte:

FC St. Gallen, 1. FC Kaiserslautern, RB Leipzig, FC Augsburg, 1860 München, Hannover 96, 1. FC Nürnberg, Hertha BSC Berlin, Bayer Leverkusen und FC Bayern München.        

Es spielten: Torwart Maxi Laub, Johannes Fiedler(1 Tor), Tom Vierke (1 Tor), Andi Maier (1 Tor), Noah Schneider (2 Tore), Ferat Nitaj (2 Tor), Nico Odenbach (2 Tore), Janik Reutelhuber (2 Tore), Tobias Schnitzlein (2 Tore), Manuel Reiss, Felix Ottinger und Moritz Christ.