Eine ganz bittere Pleite musste die U 15 des TSV 1860 Weißenburg in der Bayernliga Nord gegen die SpVgg Bayern Hof hinnehmen. Die Jungs von Trainer Franz Wokon verloren gestern Nachmittag nach zwei Freistoßtoren mit 0:2 gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Unglücklich war aus Weißenburger Sicht auch, dass man auf einem Sandplatz antreten musste. Bei der Heimfahrt im Bus musste der Weißenburger Nachwuchs seine Wunden lecken. Die waren nicht nur seelischer, sondern auch körperlicher Natur. "Es floss Blut", sagte ein Betreuer der Mannschaft gegenüber unserer Zeitung. Die TSV-Sechziger hatten sich auf dem ungewohnten Geläuf üble Schürfwunden zugezogen. Die Hofer waren dagegen zum Teil mit Knieschoner und Noppenschuhen aufgelaufen. Allerdings wären die Freistoßtore, die das Spiel im Duell der Kellerkinder entschieden, wohl auch auf einem normalen Rasenplatz gefallen. Zweimal spielte TSV-Sechzig-Torwart Mikulasch dabei eine etwas unglückliche Rolle. In der 9. Minute ließ er einen Freistoß des Hofers Pötzinger passieren. Allerdings fiel der Ball als Art Bogenlampe auch unangenehm vom Himmel. In der 15. Minute folgte das 0:2 erneut durch Pötzinger per Freistoß, diesmal aus zwölf Metern. Vorangegangen war ein verunglückter Rückpass, den Mikulasch in die Hand nahm. Der Schiedsrichter entschied auf ein absichtliches Rückspiel und damit auf Freistoß. Auf Weißenburger Seite war in Halbzeit eins eigentlich nur eine Chance zu verzeichnen. In Minute zehn zog Florian Haberler aus zehn Metern ab, zielte aber über das Tor. Nach der Pause kam dann eine deutlich verbesserte TSV-Sechzig-Elf aus der Kabine. Nur dass sich das optische Übergewicht kaum in klaren Torchancen auszahlte. Einzig Martin Schmidt war in der 62. Minute mit einem Freistoß gefährlich. Mit dem Sieg zogen die Hofer in der Tabelle an Weißenburg vorbei und sind nun auf dem ersten Nichtabstiegsplatz notiert. Ein Blick ins Zahlenwerk macht die Niederlagen für das Team von Franz Wokon noch bitterer. Abgeschlagen am Tabellenende liegt nach 13 Spieltagen das Trio Hof, Weißenburg, Amberg. Die Vermutung liegt nahe, dass die drei Mannschaften auch die beiden Absteiger unter sich ausmachen werden. Die direkten Duelle wiegen damit umso schwerer.