Die U15-Fußball-Junioren des TSV 1860 Weißenburg haben sich beim großen Favoriten SpVgg Greuther Fürth sehr gut verkauft. Als Tabellenvorletzter der Bayernliga Nord unterlagen die Schützlinge von Trainer Franz Wokon gestern Mittag nur relativ knapp mit 0:2 beim Rangzweiten. Trotz der Niederlage war es aus Weißenburger Sicht eine gute Leistung zum Start nach der Winterpause. Auf dem ungewohnten Kunstrasen im Kleeblatt-Sportzentrum zeigten die TSV-Sechziger eine kämpferisch engagierte und taktisch sehr gute Vorstellung. Bis zur Pause konnten die Gäste das 0:0 halten, allerdings hatte Greuther Fürth in den ersten 35 Mi­nuten drei klare Chancen, die aber recht kläglich vergeben wurden.

Es roch ein wenig nach einer Überraschung, doch dann kamen die Einheimischen durch zwei durchaus kuriose und für Weißenburg recht unglückliche Treffer in der zweiten Hälf­te noch zum Sieg. In der 45. Minute köpfte Diego Pascher nach einer Freistoß-Hereingabe einem Weißenburger Spieler den Ball an den Rücken, und von dort sprang das Leder zum 1:0 in die Maschen. Ebenfalls Marke ­Zufall war das 2:0: Wieder war Pascher in Aktion, diesmal rutschte ihm ein geplanter Flankenball über den Fuß, und die Kugel senkte sich als Bogenlampe unhaltbar für Torhüter Mikulasch in die Maschen. Auch wenn die beiden Tore auf recht ungewöhnliche Weise zustande kamen, war der Erfolg für die Kleeblatt-C-Junioren aufgrund der Chancen und Feldvorteile auf jeden Fall verdient. Der TSV 1860 hatte im gesamten Spiel nur eine echte Möglichkeit, als kurz nach der Pause Alexander Hauser frei vor dem gegnerischen Torhüter zu schwach abschloss. Hätte er den Ball im Kasten untergebracht, hätte Weißenburg mit 1:0 geführt und vielleicht wirklich eine Überraschung geschafft . . .

Zumindest kann die Mannschaft, bei der u. a. Rückkehrer John Meister und Neuzugang Yannic Ammon im Einsatz waren, aber Selbstvertrauen aus dem Spiel ziehen und freut sich nun am kommenden Sonntag auf das Heimspiel gegen den Spitzenreiter 1. FC Nürnberg (13.00 Uhr Sportpark Rezataue). Freilich muss man bis dahin noch abwarten, wie sich das Wetter und die Platzverhältnisse entwickeln.