Grade mal Ende November und schon ist Rückrundenbeginn. Aufgrund der Zweiteilung der Bezirksliga und dem Rückzug einer Mannschaft stehen in der regulären Saison nur zehn Spiele für die Handballer des TSV 1860 Weißenburg an. Da tun Niederlagen doppelt weh, wie die bislang einzige im Hinspiel gegen die Zweitvertretung des TV Gunzenhausen am ersten Spieltag. Im Kreisduell gab es somit etwas gutzumachen und die aufsteigende Leistung der Vorwochen, als beide Spiele gewonnen werden konnten, zu bestätigen.
In der Ellinger Sporthalle konnte Trainerin Sigi Rudat auf eine gutbesetzte Truppe zurückgreifen, lediglich Tim Lukas musste sich erkrankt abmelden. Die Gunners waren ebenfalls vollzählig angetreten, so dass dem (kleinen) Derby nichts mehr im Wege stand. In dieses starteten die gastgebenden Sechziger furios und legten ein 3:0 nach drei Minuten vor. Auch in der Folge blieb man konzentriert und erarbeitete sich einen 5:1 Vorsprung bei nur fünf gespielten Minuten. Schlüssel zu diesem Traumstart war eine sehr aufmerksame Abwehr, die viele Bälle abfangen konnte und diese dann im Gegenstoß oder im Positionsangriff konzentriert verwetten konnte. Die von Beginn an auf Gunzenhausen-Spielertrainer Benny Frantz abgestellte Manndeckung durch den starken Basti Rudat sorgte dafür, dass der Gast sein Angriffsspiel nie wirklich sauber aufbauen konnte, zudem fehlte die Abschlussstärke des Spielertrainers, um auch mal einfache Tore zu erzielen. Lediglich durch Siebenmeter kam Frantz zu Torerfolgen, so dass die Sechzigerdefensive den Rest recht gut unter Kontrolle halten konnte. Ohne größere Schwächephase erspielten sich die TSVler einen 22:16-Halbzeitvorsprung, der in der gut besuchten Sporthalle zu Ellingen auch gebührend gefeiert wurde.
Im zweiten Durchgang gingen die Hausherren weiter konzentriert zu Werke und steuerten das Spiel aus einer guten Abwehr heraus. Mit 5:1 Toren in den ersten sieben Minuten nach Wiederanpfiff stellten die Sechziger die Anzeigentafel auf 27:17, zehn Tore Vorsprung bedeuteten da schon eine Vorentscheidung. Ein paar wenige Nachlässigkeiten im Angriff stellten sich nun ein, so dass die Führung zwischenzeitlich nicht noch höher ausfiel. Eine beruhigende Führung mit mindestens acht Toren sorgte jedoch jederzeit für genug Selbstvertrauen, so dass der Sieg zu keiner Zeit gefährdet war. Ganz klarer Vorteil der Weißenburger Handballer war die heute an den Tag gelegte Konzentration und Disziplin. Nur zwei Zeitstrafen, gute Abwehrarbeit und eine hochprozentige Chancenverwertung ließen im kleinen Derby gegen die Gunners-Reserve keine Zweifel am Spielausgang aufkommen. Wichtig ist, dass man nun auch den direkten Vergleich gewonnen hat, was bei der engen Konstellation in der Staffel durchaus nochmal von Bedeutung sein könnte.
Am kommenden Samstag geht es bei der Tuspo Nürnberg darum, weiter an der Tabellenspitze dranzubleiben, um mit den beiden Spielen gegen Tabellenprimus Altenberg den Traum von der Aufstiegsrelegation weiter am Leben zu halten.

Spielverlauf: 3:0, 6:2, 10:6, 16:9, 18:11, 22:16 HZ – 27:17, 30:20, 33:23, 32:25, 38:29 Ende
Strafzeiten: TSV 1860 Weißenburg 4 Minuten; TV 1860 Gunzenhausen 2 Minuten
Strafwürfe: TSV 1860 Weißenburg - ; TV 1860 Gunzenhausen 6/5
Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Tobias Radlerhuber, Simon Sulk (Tor); Michael Butz, Sebastian Rudat 2, Johannes Baur 4, Markus Hellmich 2, Hannes Kürpik 5, Benedikt Sommerer 6, Daniel Wokon 4, Johannes Brechtelsbauer 9, Jakob Winkler 1 und Lukas Krach 5. Betreuer: Sigi Rudat, Fritz Rudat.