Nach drei Wochen Pause und etwas Zeit zum Auskurieren diverser Blessuren traten die Handballherren des TSV 1860 Weißenburg am Sonntagabend beim Tabellennachbarn der HG Ansbach an. Waren die freien Wochenenden nun gut zum Regenerieren oder bremsten sie den Schwung, den die Sechziger in der Bezirksoberliga durchaus aufgenommen hatten? Diese Frage stellte sich vor dem siebten Saisonspiel in Ansbach. Tatsächlich kamen die Jungs von Trainerin Sigi Rudat recht gut in die Partie und hielten bis zum 6:6 nach zwölf Minuten absolut mit, auch weil Alex Symader im Weißenburger Kasten einen guten Job verrichtete. Doch dann versagten den Weißenburger Werfern zu oft trotz guter Chancen die Nerven und man gab dem Ansbacher Torhüter Gelegenheit, sich zu zeigen. Egal, wer sich am Torwurf versuchte, viel zu selten fand der Ball sein Ziel ins Ansbacher Tor. Variantenreicher und abgezockter präsentierten sich dagegen die Hausherren, die nun immer stärker in der eigenen Offensive wurden und Tor um Tor vorlegten. Bis zur Pause waren es dann schon sieben Treffer, die die Sechziger im Rückstand lagen. Nach der Pause gelang es dann jedoch tatsächlich, den Abstand nochmals deutlich zu verkürzen, 28:25 stand es nach 43 gespielten Minuten. Doch all das kostete Kraft, die am Ende fehlte. Auch, um die Konzentration hochzuhalten und cleverer zu agieren. Im Laufe des Spiels wurden verschiedenste Abwehrsysteme ausprobiert, so wirklichen Zugriff bekamen die Weißenburger jedoch nie, was bei der hohen Gegentrefferzahl von 38 Toren deutlich erkennbar ist. So negativ die Defensivleistung zu bewerten ist, darf und muss auch erwähnt bleiben, dass die Angriffsleistung über weite Strecken als gut zu bewerten ist. Lukas Krach am Kreis sorgte immer wieder für Zeitstrafen beim Gegner sowie damit einhergehend Strafwürfe für den TSV, die bis auf einen alle verwandelt werden konnten. Toptorschütze war diesmal Hannes Kürpik, der aus allen Lagen feuerte und sieben Treffer markierte. Es war also nicht alles schlecht, wenn man sich nun auf das nächste Spiel vorbereitet. Dieses findet am kommenden Samstag zu später Uhrzeit in der Landkreishalle statt: Um 20:30 Uhr wartet der Mitaufsteiger vom TSV Roßtal 2 auf die Sechziger, die da noch eine Niederlage aus der Relegation gutzumachen haben.

Spielverlauf: 1:0, 3:2, 5:6, 10:8, 16:11, 22:15 Halbzeit – 23:17, 27:22, 28:25, 33:28, 36:29, 38:33 Ende

Siebenmeter: HG Ansbach 2/2; TSV Weißenburg 8/7

Zeitstrafen: HG Ansbach 14 Minuten; TSV Weißenburg 0 Minuten

Für den TSV 1860 Weißenburg spielten: Alexander Symader (beide Tor), Sebastian Rudat 3, Markus Hellmich 6/4, Florian Beierlein 1, Hannes Kürpik 7, Tim Lukas 2, Benedikt Sommerer 1, Daniel Wokon 5, Johannes Brechtelsbauer 2, Jakob Winkler 3/2 und Lukas Krach 3.