Die Bäume trugen ihr wahrhaft schönstes Blätterkleid und die milden Temperaturen luden zum Genießen ein, als sich 35 hochmotivierte Damen und Herren aus Gunzenhausen, Georgensgmünd, Hilpoltstein, Roth, Markt Berolzheim, Ellingen und Weißenburg am 19.10.14 am Parkplatz des Gasthauses Forellenhof in Hechlingen zu ihrer Herbstwanderung trafen. Dieser Ausflug war an diesem Sonntag genau das Richtige. Die milden Sonnenstrahlen zauberten die typische Herbstathmosphäre. Und so machte sich die Wanderschar auf den Weg. Die bequem zu laufende Umrundung des 21 Hektar großen Hahnenkamm-See stellte unsere Vormittagstour dar.

Leuchtend gelb, rot und braun zappelten die Blätter an den Bäumen und Sträuchern. Bei jeder Luftbewegung fielen sie auf die Erde und breiteten sich aus wie ein großer wunderschöner Fleckerl-teppich. Die Natur feierte mit uns schlichtweg ein Fest. Mit seiner idyllischen Lage im mühlenreichen Hochtal der westlichen Rohrach ist der bereits 1977 fertiggestellte See, der erste künstlich aufgestaute See im neuen fränkischen Seenland. Er gilt als Geheimtipp unter diesen Seen, weil sich die Natur gänzlich klar und deutlich bei jedem Schritt zu erkennen gibt und sich ganz prächtig zu präsentieren versteht. Hier wird der Besucher vertraut empfangen, dazu gibt man ihm viel mehr Platz, Raum und Ruhe, als er es von den anderen fränkischen Seen zu erwarten gewohnt ist.

Nach ca. 1 ½ Stunden beschwingter entschleunigter Wanderzeit kehrten wir zum Gasthaus „Forellenhof“ zurück, wo der Mittagstisch für uns bereits gedeckt war. Mit dem im Voraus bestellten Essen wurden wir rasch und hervorragend bestens versorgt. So blieb anschließend noch reichlich Zeit für einen gemütlichen Plausch bei entspanntem Sitzenbleiben.

Die der Mittagstischeinnahme folgende Verdauungsrunde führte uns in halber Stunde bergan. Das Tempo, das wir auf den naturnahen Wegen vorlegten war eher gemächlich. Nicht Leistung sollte es für uns sein, sondern intensives Erleben der abwechslungsreichen Landschaft, der weiten Aussichten und der klaren Gewässer. So näherten wir uns dem eigentlichen Wahrzeichen von Hechlingen, der Ruine der Katharinenkapelle, die sich malerisch auf einer Anhöhe, dem „Kappelbuck“ über dem Ort befindet. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Kirche geht auf das Jahr 1457 zurück. Sie war ein spätgotischer, als Wallfahrtskirche benutzter Sakralbau. Damals Ziel zahlreicher Wallfahrer. Der Weg hier herauf führt durch einen Hohlweg von beeindruckender wildromantischer Schönheit. Wassermassen des Jura-Meeres spülten fort, was sie vom Boden lösen konnten. Aus dem letzten Jahrhundert stehen hier noch die Bäume, die sich in dieser Naturgasse an die Felsen krallen, bei einer Steilwandhöhe von bis zu 9 Metern. Diesen Hohlweg muß man gesehen haben.

Auf eine schöne Tasse Kaffee einigten wir uns sehr gerne, nachdem wir von hier oben aus, die weite Landschaft über den Hahnenkamm hinaus ausgiebig genossen hatten. Natürlich ging es nach dem Kaffee gleich zu den gemeinsamen Planungen für das Jahr 2015 über. Der Wanderwart des Turngaues möchte für 2015 folgendes anbieten:

Winterwanderung Sonntag, 25. Januar 2015 Heideck – Rudletzholz und Umgebung;

Frühjahrswanderung Sonntag, 26. April 2015 Altmühltal – Solnhofen – Eßlingen – 13. Apostel

Herbstwanderung Oktober 2015, angedacht wird die Weißenburger Wülzburg

Nach dieser denkbar guten Vorausschau ließen wir in gemütlicher Runde diesen schönen Wandertag ausklingen und freuen uns alle gemeinsam auf das Jahr 2015, wo wir uns alle, gesund und munter wieder sehen wollen.

Gut Heil, Euer Walter Winkelmeier