Die Stadt Weißenburg hat seine erfolgreichen Sportler geehrt, die im vergangenen Jahr mit herausragenden Leistungen und Ergebnissen glänzten. Die Bandbreite reichte von der Olympia-Teilnehmerin Anna Knauer oder dem Ironman-Starter Thomas Hohenberger bis hin zum Europameister im Nordic Walking, Xaver Hell. Das Handball-Damen-Team des TSV 1860 Weißenburg sicherte sich den Titel „Mannschaft des Jahres“. Es war wieder ein ordentliches Jahr, allerdings – vor allem im Mannschaftssport – ohne die ganz heraus-ragenden Erfolge. Da war die Wahl der TSV-1860-Handballerinnen als Mannschaft des Jahres fast schon zwangsläufig, arg viel mehr Aufstiege gab es 2016 nämlich nicht zu feiern. Und mit den Handballerinnen traf es auch keine falschen, denn sie sicherten sich im vergangenen Jahr nicht nur souverän den Aufstieg in die Bezirksliga, sondern glänzten auch mit hervorragendem Teamgeist. Den bewiesen sie auch bei der Sportlerehrung, indem nahezu das gesamte Team erschien und sich stolz auf der Bühne auszeichnen ließ. Manch Einzelsportler ließ die Sportlerehrung dagegen Sportlerehrung sein und schickte einen Funktionär oder im schlimmsten Falle auch gar keinen, um Urkunde und Geschenk abzuholen. Für die Veranstaltung war das nicht schön, wenn auch in vielen Fällen verständlich. Befanden sich doch etliche der ausgezeichneten Athleten in Trainingslagern oder auf Wettkämpfen. Es hat eben seine Gründe, warum es gerade diese Sportler zu höheren Weihen gebracht haben. Offensichtlich widmen sie ihrem Sport ziemlich viel Zeit. Die Veranstaltung der Stadt zeigte einmal mehr, wie breit das Sportanagebot in Weißenburg ist. Es wurden Boxer, Triathleten, Mountainbiker, Läufer, Reiter, Billardspieler, Nordic Walker, Tennisspieler, Segler, Volleyballer, Sportakrobaten, Ringer und Handballer geehrt.


Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel wies darauf hin, dass Sport eine Schule für das Leben sei. Man lerne mit Auf und Abs um¬zugehen und weiterzumachen, auch wenn es gerade keinen Spaß macht. Schröppel, der selbst bis zur B-Jugend Fußball gespielt hatte, erinnerte sich an den eigenen Kampf mit dem inneren Schweinehund. „Im Winter, wenn einem die Zehen in den Schuhen festgefroren sind, hat man sich schon oft gefragt, ob man da jetzt wirklich raus muss, um mit den anderen zu kicken“, erzählte er. Zumal er dann auch noch mit den Rad nach Hause fahren musste. „Das war ja nicht wie heute, wo die Mutter schon mit dem Föhn vor der Tür wartet, dass sich ja keiner erkältet“, erklärte Schröppel.
Beeindruckende Tanzeinlage
Neben OB Jürgen Schröppel führte Thomas Felber, der Sportbeauftragte der Stadt, durch den Abend. Dabei halfen ihm unter anderem die Schulband der Mittelschule, die zwischen den einzelnen Ehrungsblöcken randurfte, sowie Nadine und Andreas Urban. Die beiden Letztgenannten betreiben Tanzsport, und das auf allerhöchstem Niveau, wie sie bei der Sportlerehrung zeigten. Sie legten vier Tänze nacheinander aufs Parkett und ließen dabei manch Zuschauer mit offenem Mund zurück. „Das stürzt mich jetzt ein bisschen in eine Sinnkrise“, stellte auch ein sichtlich beeindruckter Rathauschef fest. „Ich denke, dass ich beim nächsten Faschingsball in der Karmeliterkirche zum Tanzen lieber in den Keller gehe.“
Das Tanzpaar dürfte auch im nächs¬ten Jahr wieder bei der Sportlerehrung vertreten sein. Dann nämlich werden sie für ihren sportlichen Erfolg ausgezeichnet. Die beiden Urbans sicherten sich vor wenigen Wochen ei¬nen Titel beim renommierten Wettbewerb „Blaues Band an der Spree“ in Berlin und damit den Aufstieg in die nächsthöhere Tanzliga.