Nach dem umjubelten 2:0-Sieg im Derby gegen den FC/DJK hat den TSV 1860 Weißenburg der Alltag in der Fußball-Kreisliga West schnell wieder eingeholt: Gegen den TSV Heideck kam die Truppe von Trainer Thomas Schneider trotz zahlreicher Chancen nicht über ein 1:1 hinaus.

Bei dem vorgezogenen Match des achten Spieltages mussten die Weißenburger am Dienstagabend auf mehrere Akteure verzichten, sodass sich die Startelf auf drei Positionen änderte – und noch mehr verjüngte. Jonas Auernheimer, Maik Wnendt und Maximilian Wölfel begannen anstelle von Marco Schwenke (verletzt), Andre Hofer (Urlaub) und David Denk (diesmal Ersatz).
Die Weißenburger nahmen vor gut 100 Zuschauern das Heft gleich in die Hand. Die erste gefährliche Szene war die Kopfball-Abwehr eines bedrängten Heideckers, der Ball landete auf dem Tornetz. Dann waren Jonas Ochsenkiel und Maik Wnendt jeweils links durch, fanden aber im Zentrum keinen Abnehmer. Des Weiteren zielte Marc Hedwig mit einem Drehschuss daneben. Die Gäste verlegten sich auf Konter und hatten damit in der 39. Minute Erfolg. Nach einem unnötigen Ballverlust des TSV 1860 im Mittelfeld zog Oliver Heiß davon und markierte mit einem Flachschuss das völlig überraschende 0:1.

Bis zur Pause lag der Ausgleich mehrfach in der Luft. So retteten die Heidecker bei zwei Aktionen des eingewechselten David Denk binnen fünf Sekunden, zudem köpfte er nach einer Flanke von Tobias Reile vorbei. Nach der Pause ging es gleich weiter, als Denk erneut knapp sein Ziel verfehlte. In der 55. Minute war es dann endlich so weit: Einen Freistoß aus 22 Metern versenkte Jonas Ochsenkiel zum 1:1 unter die Latte – der Youngster hatte bereits im Derby zweimal getroffen.

Der TSV 1860 blieb weiter am Drü­cker, konnte aber seine teils sehr guten Möglichkeiten für Ochsenkiel, Wölfel und zweimal Denk nicht verwerten. Auf der Gegenseite hatten die Heide­cker in der 79. Minute ihre einzige Chance im zweiten Abschnitt, die al­lerdings Michael Meier vorbeiköpfte. Unterm Strich standen die Weißenburger trotz klarer Überlegenheit und vieler Torgelegenheiten nur mit einem Punkt da, der ihnen fürs Erste zumindest die alleinige Tabellenführung vor Dittenheim bescherte. Am Sonntag geht es für die TSV-Sechziger beim SV Marienstein weiter.

TSV 1860: Herter, Müller, Weglöhner, Riedel, Auernheimer, Lehner, Hedwig, Reile, Wnendt, Ochsenkiel, Wölfel (eingewechselt: Denk, Reincke).