Es war zwar ein äußerst schwaches Bezirksligaspiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte, doch nutzte Dominik Hamann eine der wenigen Torchancen auf beiden Seiten und erzielte das "Tor des Tages" nach Rund einer halben Stunde gegen das Schlusslicht TSG Roth II. Für die Elf von Trainer Winne Zischler war es nicht nur der elfte "zu Null Sieg", sondern mit dem heutigen Dreier auch der Durchbruch der magischen 40 Punkte-Marke in der Bezirksliga/Süd und dem damit verbundenen Klassenerhalt. Mit insgesamt 41 Punkten rangieren unsere jungen TSV60er im gesicherten Mittelfeld. Es folgen nun drei von der Papierform her schwere Spiele: Auswärts in Woffenbach, jeweils zuhause gegen Ansbach II und Wendelstein.

von Uwe Mühling, WT:

„Wir sind heute mit einem blauen Auge davongekommen.“ Der Weißenburger Trainer Winfried Zischler brachte es treffend auf den Punkt, denn trotz einer schwachen Leistung gewann der TSV 1860 sein samstägliches Bezirksliga-Heimspiel gegen das abgeschlagene Schlusslicht von der TSG 08 Roth II knapp mit 1:0.

Was am Ende zählte, waren die drei Punkte, mit denen die TSV-Sechziger die magische 40-Punkte-Grenze überschritten und mit nunmehr 41 Zählern von ihrem Mittelfeldplatz (Rang 8) aus nicht mehr nach hinten, sondern eher nach vorne blicken können. Den Weißenburgern ist zudem das Kunststück ­gelungen, bereits den elften (!) „Zu-Null-Sieg“ der laufenden Saison zu landen, wobei Dominik Hamann in der 36. Minute das „Tor des Tages“ ­erzielte.

„Das war heute einer unserer schlechtesten Auftritte in dieser Saison“, stellte TSV-1860-Coach Zischler nach dem Schlusspfiff fest. Mit der Leistung seiner jungen Mannschaft war er wie schon in der Vorwoche nicht zufrieden – auch wenn am Ende wieder ein Sieg heraussprang. Wie ­zuletzt beim 4:0 in Hilpoltstein machten die Weißenburger nun auch gegen das nächste Kellerkind aus Roth zu viele Fehler im Spielaufbau. Es mangelte vor allem in der zweiten Halbzeit an der Bewegung und an der Ball­sicherheit, sodass die Gastgeber bis zum Schluss bangen mussten.

Alles in allem war es ein wirklich schwaches Bezirksliga-Match mit wenigen Höhepunkten. Während die Weißenburger ihren Vorsprung nach der Führung rund eine Stunde lang verwalteten, merkte man bei der TSG kaum, dass sie um ihre wohl allerletzte Chance kämpfte. Im ersten Durchgang hatten die TSV-Sechziger nach Pass von Tom Riedel die erste Chance, doch Roths Keeper Steffen Fellner rettete vor Mario Swierkot. Auf der Gegenseite zielte Markus Schneider knapp drüber. In der 36. Minute fiel das einzige und entscheidende Tor des Nachmittags: Nach feiner Einzelaktion von ­Sebastian Schön kam der Ball zu Dominik Hamann, der das Leder ge- nau zum 1:0 ins Eck lenkte. Bis zur Pause hätten die Weißenburger nachlegen können: Zweimal zog Maximilian Zischler aus rund 20 Metern gefährlich ab, doch einmal hatte er Pech und traf nur den Pfosten, einmal parierte Fellner hervorragend.

Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel vor sich hin. Die einen konnten nicht (Roth), die anderen machten nicht mehr als nötig (Weißenburg). Erst nach gut einer Stunde gab es wieder eine aufregende Szene, als Stefan Kaiser auf TSV-Keeper Simon Böhm zueilte, dieser jedoch glänzend reagierte und den Ausgleich verhinderte. Aufseiten der TSV-Sechziger hatten Almidin Aga und Nico Schwarzer noch die besten Möglichkeiten. Sie konnten diese jedoch nicht verwerten, und ansonsten spielten die Platzherren ihre Angriffe einfach nicht konsequent genug aus.

In der 91. Minute fiel dann tatsächlich noch ein Tor, und zwar durch den Rother Thomas Lenz. Schiedsrichter Florian Neiber und sein Assistent entschieden jedoch auf Abseits, sodass es beim Weißenburger 1:0 blieb. Kommenden Sonntag muss sich der TSV 1860 deutlich steigern, wenn er beim BSC Woffenbach etwas holen will.

TSV 1860 Weißenburg: Böhm, Struller, Seitz, Schön (65. Schwarzer), Aga, Zischler, Swierkot (84. Fuchs), Bajramaj, Hamann (65. Schwenke), Riedel, Bashaj.

TSG 08 Roth II: Fellner, Lohner, Cengiz, Lenz, Hofbauer (70. Buckreus), Jainta, Fessen (43. Öztürk), Schneider, Thaler, Ettel (31. Stark), Kaiser.

Schiedsrichter: Neiber (TSV Wasserburg); Zuschauer: 100; Tor: 1:0 Dominik Hamann (36. Minute).