Das wird ein wahrlich „heißes“ Wochenende für die Fußballer des TSV 1860 Weißenburg: Zwei Jubiläumsspiele anlässlich des 150-jährigen Vereinsbestehens hat die erste Herrenmannschaft auf dem Plan stehen. Am heutigen Samstag ­gastiert die U19 der SpVgg Greuther Fürth in Weißenburg, morgen kommt die U23 des FC Augsburg. Beginn ist jeweils um 16.00 Uhr in der Rezataue.

Nicht nur im laufenden Jubiläumsjahr sind beide Partien echte Highlights, sondern auch in der Vorbe­reitung. Die TSV-Sechziger wollen nächste Saison in der Bezirksliga Süd eine möglichst gute Rolle spielen. Da kommen Trainer Winfried Zischler im Vorfeld die Vergleiche mit den Bundesliga-Junioren des Kleeblatts sowie mit der Herren-Landesliga-Truppe des FCA gerade recht. Die U19 (A-Junioren) der SpVgg Greuther Fürth spielen in der Bundesliga Süd/Südwest. In dieser höchstmöglichen Spielklasse haben sie in der vergangenen Runde den elften Platz belegt, womit sie die Klasse halten konnten. Obendrein konnte die SpVgg erstmals den U19-Pokal auf bayerischer Ebene gewinnen und sich damit für den DFB-Pokal qualifizieren. In Weißenburg wird das Team um Jürgen Brandl (Trainer), Joao Oliveira (Co-Trainer), Uwe Kolbeck (Teamleiter) und Stefanie Braun (Physiothe­rapeutin) bereits mit dem neuen Kader für die Saison 2010/2011 antreten. Dieser umfasst 21 Spieler der Jahrgänge 1992 und 1993. In der Bundesliga streben die Fürther einen ein­stelligen Tabellenplatz an. Dabei setzen sie nicht zuletzt auf mehrere Auswahlspieler: Felix Klaus und Johannes Geis sind Juniorennationalspieler, Benjamin Kaufmann, Marino Müller, Patrick Jänsch und Simon Ernemann zählen zum Bayernkader.

Die Vision des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) der Greuther Fürther ist es, Talente so zu sichten, zu fördern und sowohl sportlich als auch menschlich zu entwickeln, dass regional und überregional vom Kleeblatt als „Die Talentschmiede Frankens“ gesprochen wird. Oberstes Ziel der Jugendarbeit ist die Ausbildung möglichst vieler ­Talente zu professionellen Fußballspielern. Dadurch soll nicht zuletzt der eigenen Lizenzmannschaft ein intern ausgebildetes Spielerreservoir zur Verfügung gestellt werden. Hierbei hat sich die SpVgg auch einer bestimmten Spielphilosophie verschieben, und zwar dem technisch versierten Offensivfußball. Die Zuschauer am heutigen Samstag in der Rezataue hoffen natürlich, dass sie von der U19 der Greuther Fürther viel von diesem Leitbild zu sehen bekommen.

Den Weißenburger Spielern bleibt kaum Zeit, um durchzuschnaufen, denn am morgigen Sonntag (ebenfalls 16.00 Uhr, Sportpark Rezataue) wartet bereits der nächste klangvolle Name: Der FC Augsburg wird zum zweiten Jubiläumsmatch antreten und ebenfalls viele junge, talentierte Spieler dabeihaben. Er kommt mit seiner U23-Mannschaft, die ab Ende Juli bereits die Punkterunde in der Landesliga Süd in Angriff nimmt.

In der Abschlusstabelle 2009/2010 haben die Augsburger den dritten Platz belegt. In der neuen Saison ist das klare Ziel der Bayernliga-Aufstieg. Die Mannschaft der Schwaben wurde 1999 wieder neu aufgebaut, ­danach gab es vier Aufstiege in Folge bis in die Landesliga, wo der FCA seit nunmehr sechs Jahren kickt. Der aktueller Altersdurchschnitt liegt bei 19,7 Jahren und damit nur knapp unter dem der jungen Weißenburger Truppe, bei der es im vergangenen Sommer den großen Umbruch gegeben hatte. Trainer der Augsburger U23 ist Roland Bahl aus Fremdingen. Er ist ein ehemaliger Spieler der ersten Mannschaft. Genauso wie bei Greuther Fürth ist auch beim Nachwuchsleis­tungszentrum in Augsburg das oberste Ziel die gute Ausbildung der jungen Spieler und die Heranführung an den Profibereich. Einige U23-Akteure befinden sich momentan im Trainings­lager der Zweitliga-Profis. Dennoch wird der FCA morgen mit einer schlagkräftigen und spielfreudigen Truppe in Weißenburg antreten. Das dritte Jubiläumsspiel bestreitet der TSV 1860 am Mittwoch, 21. Juli, gegen die U19 des 1. FC Nürnberg.