Nach dem grandiosen 1.Platz der U14 waren die Erwartungen an den jüngeren Jahrgang schon im Vorfeld sehr hoch, denn 75% des U14 Teams stellen auch den U13 Kader. Nach einer langen Anreise von fast 250 km ins unterfränkische Elsenfeld (TV Mömlingen) trafen sich die Sechziger am Wochenende mit den 14 besten nordbayerischen Teams in einer Sporthalle, die ihresgleichen sucht. Gerade der Vergleich mit unserer maroden Seeweiherturnhalle bringt da einem zum Grübeln.

Der Weißenburger Gegner aus der Oberpfalz hatte leider abgesagt, so wurde die Vorrunde im Dreierteam auf 3 Sätze ausgetragen. Das erste Spiel gegen den TV Trennfurt war für die TSVler die Chance, die schmerzliche 5-Satz-Niederlage unserer 1.Herrenmannschaft gegen die Unterfranken zu „rächen". Die Jungs des TSV Weißenburg hatten zwar noch nicht volle Betriebstemperatur, deklassierten ihren Gegner aber 3:0 Sätzen (11; 12; 14). Auch dem Oberfränkischen Vizemeister erging es nicht besser. Der Seßlacher SV hatte zuvor zwar noch locker die Kids aus Trennfurt besiegt, gegen Weißenburg gab es aber nicht den Hauch einer Chance. Die Sechziger spielten konzentriert und clever, zeigten eine wesentlich ausgereiftere Technik und fegten die Oberfranken mit 25:6; 25:9 und 25:6 vom Platz. Auch im Viertelfinale zeigten unsere Jungs eine starke Vorstellung. Der Oberpfalz-Meister ATSV Kallmünz hat zwar seit dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams viel dazugelernt, aber auch das Spiel der Weißenburger Jungs hat sich stark verändert. Ein klarer 2:0_Erfolg (25:17; 25:11) brachte die TSVler eine Runde weiter: Halbfinale! Der unterfränkische Topverein TV Mömlingen hat mittlerweile ein „Luxusproblem". Die Reihen sind gespickt mit guten Spielern, deshalb wurden von der Heimmannschaft gleich zwei relativ gleichwertige Teams ins Rennen geschickt, die es auch beide bis unter die letzten Vier schafften. Im ersten Satz gegen Mömlingen 1 liefen unsere Jungs immer einem Rückstand hinterher. Ungewöhnlich viele Eigenfehler verunsicherten die Zehn-und Elfjährigen aus Weißenburg - von der Topform weit entfernt. Neue taktische Anweisungen brachten schließlich den Durchbruch. Nach einem erkämpften 25:23 war dann der Knoten geplatzt und der Gegner im zweiten Durchgang mit 25:12 an die Wand gespielt. Mömlingen 2 setzte sich im anderen Halbfinale souverän gegen den VG Bamberg durch, somit war das Endspiel perfekt. Da in der großen Halle auch die Nordbayerische Meisterschaft der U16-Mädchen ausgetragen wurde, glich die Halle nun einem Hexenkessel. Nach einem erfolgreichen ersten Satz für den TSV Weißenburg machte sich die enorme Anspannung und mentale Belastung immer mehr bemerkbar. Als dann auch noch der frisch gebackene Nordbayerische Meister der U16 weiblich Mömlingen den Kontrahenten der Sechziger rund um das Spielfeld vehement und lautstark unterstützte, war das gerade für unseren Jüngsten in der Mannschaft zeitweise eine mentale Überforderung. Der zweite Durchgang wurde verloren, der Tie Break musste entscheiden. Aus der immensen Anspannung resultierte ein Auf und Ab: sensationellen Ballwechseln folgten unnötige Eigenfehler. Dennoch waren unsere Kids bis zum Ende eine Nasenspitze voraus. Aus einem 12:9 wurde dann aber ein 13:13. Bei den letzten zwei Punkten war das Glück leider auf der Seite des Gegners - der TSV war hauchdünn geschlagen! Die Tränen waren schnell hinuntergeschluckt, schließlich ist der Titel „zweitbeste Mannschaft von Nordbayern" kein Grund, um Trübsal zu blasen! Starke Leistung Jungs, ihr seid der Hammer!

Es spielten Joshua Schneider, Fabian Promm, Paul Löffler und Michael Dalinger.

gez. Roland Schneider